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09.07.2017, 13:07:01 / No G20

Steinmeier und Scholz loben Polizei

Voll des Lobes für die Polizei: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r.) und Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD, l.) am 9.7.2017 in Hamburg vor den Messehallen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD, l.) am 9.7.2017 in Hamburg nach einem Gespräch mit Einsatzkräften der Polizei
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz am 9. Juli 2017 beim Besuch im Bundeswehrkrankenhaus. Dort werden unter anderem verletzte Polizisten behandelt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Auswahl Hamburgs als G20-Standort trotz der Krawalle mit Hunderten Verletzten vehement verteidigt. Ihn mache besorgt, »dass allzu viele den scheinbar leichten Ausweg gehen wollen und sagen: Warum müssen denn solche Konferenzen eigentlich in Deutschland stattfinden?«, sagte er am Sonntag beim Besuch bei Einsatzkräften mit Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).

Der nach dem desaströs verlaufenen Polizeieinsatz der vergangenen Tage unter Druck stehende Scholz feierte einem »heldenhaften Einsatz« der Sicherheitskräfte. Er wies jede Kritik an der Polizeitaktik zurück. Scholz sagte beim gemeinsamen Auftritt mit Steinmeier, die Polizei habe »alles richtig gemacht«.

Nach Angaben der Hamburger Polizei sind beim Einsatz rund um den G-20-Gipfel bisher 476 Beamte verletzt worden. Es handele sich dabei um Polizisten aus den Ländern und um Bundespolizisten, hieß es am Sonntag.

Seit Beginn des Polizeieinsatzes am 22. Juni seien insgesamt 186 Menschen fest- und 225 in Gewahrsam genommen worden; insgesamt seien 37 Haftbefehle gegen Verdächtige erwirkt worden. Das sagte der Hamburger Einsatzleiter Hartmut Dudde am Sonntag. Wie viele Verletzte es unter den G-20-Gegendemonstranten gab, wurde nicht mitgeteilt.

Auch am Sonntag, dem ersten Tag nach dem Ende des Gipfels, geht die Polizei rigoros gegen abreisende Demonstranten vor. So heißt es in einer Mitteilung des »Internationalistischen Blocks«, dass die Polizei auf der Autobahn Busse zum Halt an Raststätten zwinge, um die Mitreisenden zu kontrollieren. (dpa/jW)

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