Gegründet 1947 Sa. / So., 20. / 21. April 2024, Nr. 93
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
08.07.2011, 21:57:56 / Free Gaza

Kein Platz für die »Juliano«

Besetzung des griechischen Tourismusbüros in Paris
Besetzung des griechischen Tourismusbüros in Paris

Wie die Organisatoren der Gaza-Freiheitsflottille mitteilen, haben sich die griechischen Behörden offenbar eine neue Schikane gegen die schwedisch-griechisch-norwegische »Juliano« ausgedacht. Nachdem das Schiff heute morgen mit Genehmigung der Behörden von Kythira nach Chania auf Kreta auslief, wurde sie gegen 18 Uhr Ortszeit von der dortigen Polizei daran gehindert, den Hafen anzulaufen. Schon während der gesamten Überfahrt war das Schiff von Polizeibooten begleitet worden.

Gegen 19 Uhr Ortszeit teilte die Küstenwache dann der »Juliano« mit, daß in Chania kein Platz für das Schiff sei. Hintergrund für diese Erklärung war offenbar, daß sich an den Anlegestellen Menschen eingefunden hatten, um das ankommende Schiff zu begrüßen. Mit Fahnen und Transparenten grüßten sie die »Juliano«. Kurz darauf lehnten die Behörden auch den Vorschlag ab, nach Agios Nikolaos, ebenfalls auf Kreta, auszuweichen. Dort liegt bereits die kanadische »Tahrir«. Ebenfalls in einem Hafen von Kreta, in Kolymvari, wartet auch die spanische »Gernika« noch auf die Möglichkeit, endlich Griechenland verlassen zu dürfen.

Der »Juliano« wurde mittlerweile mitgeteilt, daß alle Häfen auf Kreta für sie gesperrt seien - ausgenommen der Hafen der griechischen Kriegsmarine in Souda.

Unterdessen haben am Freitag in Paris Unterstützer der Freiheitsflottille das griechische Tourismusbüro in der französischen Hauptstadt besetzt, um gegen die Blockade des humanitären Konvois nach Gaza zu protestieren. Auch die französische »Dignité-Al Karama« wird seit Tagen im Hafen von Sitia festgehalten - ebenfalls auf Kreta. (jW)

2 Wochen kostenlos testen

Die Grenzen in Europa wurden bereits 1999 durch militärische Gewalt verschoben. Heute wie damals berichtet die Tageszeitung junge Welt über Aufrüstung und mediales Kriegsgetrommel. Kriegstüchtigkeit wird zur neuen Normalität erklärt. Nicht mit uns!

Informieren Sie sich durch die junge Welt: Testen Sie für zwei Wochen die gedruckte Zeitung. Sie bekommen sie kostenlos in Ihren Briefkasten. Das Angebot endet automatisch und muss nicht abbestellt werden.