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Aus: Ausgabe vom 15.03.1999 / Ausland

Die UCK ist hochaktiv

Bombenanschläge vor Kosovo-Verhandlungen in Paris

Kämpfe und blutige Anschläge haben am Wochenende die heute beginnende zweite Kosovo-Verhandlungsrunde in Paris überschattet. Bei drei Bombenanschlägen auf Marktplätzen wurden sieben Menschen getötet, fast 70 Menschen wurden verletzt; 30 Verletzte befanden sich nach Angaben der OSZE am Sonntag noch in Krankenhäusern. Die Anschläge im nördlichen Podujevo und Kosovska Mitrovica ereigneten sich Samstag nachmittag genau in dem Moment, als die Delegation der Kosovo-Albaner ein französisches Militärflugzeug bestieg, das sie zu der Konferenz nach Paris brachte. Die provisorische serbische Regierung im Kosovo warf der UCK vor, den Friedensprozeß zu torpedieren. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sprach von kaltblütigen Terroranschlägen, wollte aber keine Schuldigen nennen.

Südlich des Ortes Klina lieferten sich serbische Sicherheitskräfte und Angehörige der »Kosovo- Befreiungsarmee« (UCK) neue Kämpfe. Aus serbischen Kreisen verlautete, UCK-Kämpfer hätten Polizisten angegriffen. Bei der Gegenoffensive seien mehrere Rebellen getötet worden. OSZE-Beobachter bestätigten lediglich, daß es in der Region Kämpfe gegeben habe. Einem Bericht der albanischen Zeitung Koha Jone zufolge haben jugoslawische Grenzsoldaten am Samstag morgen 20 Menschen erschossen, die bei Vermice Gorozhup illegal nach Jugoslawien hätten eindringen wollten. Eine unabhängige Bestätigung gab es für den Bericht nicht.

(AP/AFP/jW)

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