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Aus: Ausgabe vom 02.03.2007, Seite 3 / Schwerpunkt

Medienecho

Nach der Entscheidung des baden-württembergischen Justiministers Ulrich Goll, dem früheren RAF-Mitglied Christian Klar wegen seiner Kapitalismuskritik eine gesetzlich vorgesehene Haftlockerung zu verweigern, schickte junge Welt eine Erklärung an die Medien, die Eingang in die Berichterstattung am Mittwoch fand:

»Ist die demokratische Meinungsäußerung Christian Klars vor 2000 Teilnehmern der diesjährigen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin allen Ernstes eine Gefahr«, fragt Chefredakteur Arnold Schölzel nach der Stuttgarter Entscheidung. »Wohl kaum. Christian Klar soll weiter in Haft gehalten werden, weil er seiner politischen Überzeugung treugeblieben ist, für eine bessere Welt zu kämpfen.« Dieser Kampf werde von Millionen Menschen weltweit geteilt, so Schölzel. »Die selbstherrliche Entscheidung von Justizminister Goll stellt nichts anderes dar als offene Gesinnungsjustiz. Christian Klar wird damit endgültig zum politischen Gefangenen erklärt.«

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