NDR will Debattenkultur ändern

Hamburg. Der neue NDR-Intendant Hendrik Lünenborg hat in einer Rundfunkratssitzung am Freitag angekündigt, die interne Debattenkultur im Sender nach dem Wirbel um Moderatorin Julia Ruhs verbessern zu wollen. »Das hätte so, wie es passiert ist, nicht passieren dürfen. Wir müssen aus den Fehlern lernen«, sagte er laut dpa. Demnach solle die Abteilung für Organisationsentwicklung einen Prozess aufsetzen, der »Streit vor allem intern« ermöglicht und dabei »verschiedene Perspektiven« aufzeigt. Anschließend debattierte der Rundfunkrat stundenlang über Sendung »Klar« und den Umgang des Senders mit ihr. In der Auftaktfolge zum Thema Migration sehe das Gremium mehrheitlich keinen Verstoß gegen die Angebotsgrundsätze, moniere aber »eine beschränkte Perspektivenvielfalt innerhalb der Sendung und eine zu starke Emotionalisierung«. 29 Mitglieder des Gremiums stimmten für eine entsprechende Beschlussempfehlung, 9 enthielten sich, 4 votierten dagegen. (dpa/jW)
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