Fotos in Kiel gemacht: Ermittlungen gegen Chinesen

Kiel. Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein ermittelt gegen einen chinesischen Staatsbürger wegen Spionageverdachts. Es geht um einen einzelnen Vorfall am 9. Dezember, wie eine Sprecherin am Mittwoch sagte. Der Mann soll sich demnach Zugang zum Marinestützpunkt in Kiel verschafft und dort Fotos gemacht haben. Herrin des Verfahrens ist die für Staatsschutz-Angelegenheiten zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg. Diese war am späten Nachmittag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Nach Informationen des WDR wird gegen den Mann wegen des Verdachts des sicherheitsgefährdenden Abbildens von militärischen Einrichtungen ermittelt, er soll sich in Untersuchungshaft befinden. Aufgegriffen hatte ihn demnach das Wachpersonal. Diese übergab ihn an die Polizei. Das Mobiltelefon des Mannes und weitere Gegenstände werden laut dem Bericht derzeit vom Landeskriminalamt ausgewertet. An der Aufklärung des Sachverhalts sei auch das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst beteiligt. Die Ermittler gehen dabei nach eigenen Angaben der Frage nach, ob der Verdächtige möglicherweise für einen ausländischen Geheimdienst arbeitet und die Aufnahmen im Hafen zu Spionagezwecken angefertigt hat. (dpa/jW)
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