Geflüchtete aus Libyen nach Nigeria abgeschoben

Tripolis. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat am Mittwoch mitgeteilt, dass 166 Asylsuchende vor kurzem aus Libyen in ihr Heimatland Nigeria abgeschoben worden seien. »In dieser Woche hat die IOM mit Unterstützung der Delegation der EU in Libyen die sichere und freiwillige humanitäre Rückkehr von 166 Personen aus Sabha in Libyen nach Lagos in Nigeria ermöglicht«, so die IOM Libyen auf der Plattform X. Unter den Abgeschobenen seien fünf Familien und vier unbegleitete und von ihren Eltern getrennte Kinder, so die UN-Organisation.
Die Betroffenen seien im Rahmen des IOM-Programms zur freiwilligen humanitären Rückkehr nach Nigeria verbracht worden, das gestrandeten und gefährdeten Personen, die um Hilfe bei der Rückkehr in ihre Herkunftsländer bitten, Unterstützung bietet. Seit dem gewaltsamen Sturz von Staatschef Muammar Gaddafi im Rahmen einer NATO-Militärintervention 2011 hat die darauffolgende Unsicherheit in Libyen dazu geführt, dass immer mehr Schutzsuchende vor allem aus Afrika die gefährliche Reise von Libyen aus über das Mittelmeer zu den europäischen Küsten wagen. In diesem Jahr wurden bisher insgesamt 19.295 Personen abgefangen und nach Libyen zurückgebracht, 568 Menschen seien gestorben, 783 würden vermisst, so die IOM. (Xinhua/jW)
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