Verdi bestreikt Flughäfen in Leipzig und Dresden

Leipzig. Die Warnstreiks von Beschäftigten an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden haben am Mittwoch zu zahlreichen Flugausfällen geführt. Laut dpa waren vor allem Verbindungen der Fluggesellschaften Lufthansa und Eurowings in Richtung München, Frankfurt am Main und Düsseldorf betroffen. Die Beschäftigten der Airport Services Leipzig (ASL) und Dresden (ASD) hatten nach dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zu einem ganztägigen Warnstreik die Arbeit niedergelegt. Sie fordern eine Lohnerhöhung von 850 Euro, 3.000 Euro Inflationsprämie und einen Bonus für Verdi-Mitglieder.
Am Montag war die zweite Verhandlungsrunde ohne Angebot der Unternehemen beendet worden. »Für gleiche Tätigkeiten verdienen die Beschäftigten in Leipzig und Dresden teilweise über 1.000 Euro monatlich weniger als ihre Kollegen im Westen – und das bei längeren Arbeitszeiten und schlechteren Zuschlagsregelungen«, sagte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt im Anschluss. Im Frühjahr hatte Lufthansa noch mit gleichen Arbeitsbedingungen beim Bodenpersonal in Ost und West geprahlt. Der Lufthansa-Konzern hatte angekündigt, ASL und ASD schließen zu wollen.
»Dieses Erpressungsszenario kennen die Beschäftigten bereits seit Jahren«, kommentierte Gewerkschafter Schmidt. Die Tarifkommission sei aber nicht mehr bereit, das Geschäftsmodell »mit Billiglöhnen« zu erhalten. (dpa/jW)
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