Japan: Vorbereitungen für Evakuierung von Staatsbürgern im Libanon

Tokio. Japan bereitet eine mögliche Evakuierung seiner Staatsbürger im Libanon mit Militärflugzeugen vor. »Wir prüfen derzeit die Sicherheit japanischer Bürger, die im Libanon leben, und drängen sie zugleich, das Land zu verlassen, solange es noch kommerzielle Flüge gibt«, erklärte Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi am Freitag mittag in Tokio. Ein paar Stunden später teilte das Verteidigungsministerium mit, dass Maschinen der Luftwaffe nach Jordanien und Griechenland geschickt worden seien.
Dort sollen die Militärflugzeuge für den Fall bereitstehen, dass japanische Staatsbürger aus der Region ausgeflogen werden müssten. Japanische Medien wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichteten, dass eine C-2-Transportmaschine dazu genutzt werden solle, etwa 50 Japaner aus dem Libanon auszufliegen.
Das Auswärtige Amt in Berlin ruft deutsche Staatsbürger im Libanon bereits seit Wochen auf, das Land zu verlassen. Vor Reisen in das Land wird gewarnt. Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa setzte ihre Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut bereits Ende Juli aus, der Flugstopp wurde am Dienstag vorerst bis einschließlich 26. Oktober verlängert. Die französische Fluggesellschaft Air France will Beirut vorerst bis zum 1. Oktober nicht mehr anfliegen.
Die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa hatte am Mittwoch erklärt, ihr Land sei »zutiefst beunruhigt über die Eskalation der Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah«. Sie rief die Konfliktparteien auf, »äußerste Zurückhaltung zu üben, um eine weitere Eskalation zu vermeiden«. (AFP/jW)
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