Mehr kasachisches Öl für PCK-Raffinerie

Berlin/Astana. Die PCK-Raffinerie in Schwedt soll länger und auch mehr Rohöl aus Kasachstan bekommen. »In Kasachstan wird jetzt durch Rosneft Deutschland ein Folgevertrag unterzeichnet«, bestätigte das Bundeswirtschaftsministerium am Montag abend auf dpa-Anfrage. Ziel sei, »die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Geschäftsbetrieb von Rosneft Deutschland und der PCK Schwedt sowie der Raffinerien Miro und Bayernoil verlässlich und auf Dauer zu sichern«.
Kasachstan hatte nach Angaben aus Regierungskreisen im vergangenen Jahr rund eine Million Tonnen Rohöl an PCK geliefert. Für das laufende Jahr seien 1,4 Millionen Tonnen vereinbart, hieß es. Nach Angaben eines Regierungssprechers sehen die nun während eines Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz in Kasachstan unterzeichneten Verträge eine Belieferung über 2024 hinaus vor. Vertragspartner ist nicht die Bundesregierung, sondern es sind die Mehrheitseigner, zwei deutsche Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft.
Rosneft-Sprecher Burkhard Woelki sagte dpa, der Vertrag mit Kasachstan sei verlängert worden über eine Öllieferung von 100.000 Tonnen im Monat bis Ende 2025. Woelki fügte aber hinzu, es sei möglich, mehr Mengen zu bekommen, das werde flexibel gestaltet.
Der Linken-Bundestagsabgeordnete Christian Görke zeigte sich enttäuscht. Kasachstan habe noch mehr Rohöl angeboten. »Warum die Bundesregierung das kasachische Angebot nicht angenommen hat, bleibt ihr Geheimnis«, meinte der Linken-Politiker. (dpa/jW)
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