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11.09.2024, 20:02:46 / Kapital & Arbeit

UNO will Wettlauf um Rohstoffe verhindern

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Rohstoffabbau ist in der DR Kongo nach wie vor Handarbeit: Arbeiter der Mine Zola Zola in der Provinz Südkivu (1.12.2016)

New York. Die Vereinten Nationen wollen ein Wettlauf um Rohstoffe verhindern, die für die Energiewende benötigt sind. Der Bedarf werde sich bis 2030 vermutlich fast verdreifachen, schätzt ein Team aus Fachleuten, das UN-Generalsekretär António Guterres einberufen hat. Es hat am Mittwoch vorgeschlagen, wie ein nachhaltiger und umweltschonender Abbau dieser Rohstoffe und fairer Zugang für alle Länder gewährleistet werden kann. Dabei geht es um Mineralien, die für sogenannte saubere Energie benötigt werden, sei es in Windturbinen, Solarellen, Elektrofahrzeugen oder Batteriespeichern. Gemeint sind etwa Seltene Erden, Lithium, Kupfer, Nickel und Kobalt.

Das Expertenteam zeigt auf, wie beim Abbau und entlang der ganzen Wertschöpfungskette – also unter anderem bei der Raffinierung, dem Transport und dem Recycling – theoretisch Fairness, Transparenz, Nachhaltigkeit und Menschenrechte gewahrt werden können. Denn viele der begehrten Rohstoffe kommen in abhängig gehaltenen Ländern vor. Für sie sollten Möglichkeiten geschaffen werden, Bodenschätze weiterzuverarbeiten, damit Arbeitsplätze zu generieren und ihre Wirtschaft anzukurbeln, statt die Materialien nur als Rohstoffe zu exportieren, so das Expertenteam.

Es empfiehlt unter anderem ein Gremium innerhalb der Vereinten Nationen, das den Dialog zwischen allen Interessengruppen koordiniert. Es sollen auch globale Standards entwickelt werden, um Herkunft und Verarbeitung der Mineralien zurückverfolgen zu können. Ein Fonds soll Geld für den fachgerechten Rückbau verlassener Bergwerke zur Verfügung stellen. Kleinunternehmer sollen befähigt werden, in dem Wirtschaftszweig zu arbeiten. (Reuters/jW)

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