Biden: Netanjahu unternimmt zuwenig für Geiselbefreiung

Washington. US-Präsident Joseph Biden hält die Bemühungen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu um ein Abkommen zur Befreiung der im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Geiseln nicht für ausreichend. Auf die Frage, ob der israelische Ministerpräsident genug tue, um ein solches Abkommen zu erreichen, antwortete der US-Präsident am Montag in Washington mit »Nein«.
Am Sonnabend hatte die israelische Armee in einem Tunnel bei Rafah sechs getötete Geiseln entdeckt, unter ihnen war auch ein US-Bürger. Als Reaktion darauf setzte die US-Regierung für Montag ein Dringlichkeitstreffen mit dem US-Vermittlerteam bei den Verhandlungen über ein Gaza-Abkommen an. An dem Treffen wollte auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnehmen.
Die USA dringen eigenem Bekunden zufolge gemeinsam mit den anderen beiden Vermittlern Ägypten und Katar seit Monaten auf ein Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, das die Freilassung der verbliebenen Geiseln sowie eine Waffenruhe im Gazastreifen bringen soll. Bisher blieben diese Bemühungen allerdings erfolglos. Die militärische Unterstützung des israelischen Völkermords in Gaza wurde jedoch nicht abgebrochen, im Gegenteil wurde Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zwischenzeitlich in Washington in höchsten Ehren empfangen. (AFP/jW)
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