Bundesanwaltschaft klagt mutmaßliche IS-Mitglieder an

Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen zwei mutmaßliche IS-Anhänger erhoben, die einen Anschlag am schwedischen Parlament geplant haben sollen. Dies teilte die oberste Anklagebehörde am Mittwoch in Karlsruhe mit. Die beiden afghanischen Staatsbürger waren Mitte März im Raum Gera in Thüringen festgenommen worden. Sie sollen seit spätestens 2023 der dschihadistischen Ideologie des »Islamischen Staates« (IS) anhängen.
Einer der Angeklagten soll sich im August 2023 von Deutschland aus dem IS-Ableger »Islamischer Staat - Provinz Khorasan« (ISPK) angeschlossen haben. Als Reaktion auf Koranverbrennungen in Schweden und anderen skandinavischen Ländern soll der ISPK ihn mit einem Anschlag in Europa beauftragt haben. Dieser soll dann zusammen mit dem anderen Beschuldigten geplant haben, am Parlament in Stockholm Polizisten und andere Menschen zu erschießen.
Einem Beschuldigten werden Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen. Der zweite Angeklagte wird der Unterstützung bezichtigt. Beiden wirft die Bundesanwaltschaft außerdem vor, sich zu einem Verbrechen verabredet und gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Sie sitzen seit Mitte März in Untersuchungshaft. Über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheidet nun das Thüringer Oberlandesgericht in Jena. (AFP/jW)
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