Cockpit und Ufo gegen Lufthansas Tarifabschluss mit Verdi

Frankfurt am Main. In der Lufthansa-Gruppe braut sich der nächste Tarifkonflikt zusammen. Die im Konzern etablierten Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Ufo planen gemeinsame Maßnahmen von Piloten und Kabinenpersonal beim Ferienflieger Discover Airlines. Hintergrund ist der Tarifabschluss mit der Konkurrenzgewerkschaft Verdi, die nach Einschätzung der beiden nicht berücksichtigten Gewerkschaften nur wenige Mitglieder unter den rund 1.900 Beschäftigten des fliegenden Personals bei Discover hat.
Lufthansa und Verdi haben drei Jahre nach Gründung der Discover Gehalts- und Manteltarifverträge abgeschlossen, die bis Ende 2027 gelten. Dort sind Gehaltserhöhungen, Zulagen und Sonderzahlungen vereinbart. Eingschlossen sind auch die betriebliche Altersvorsorge, Dienstpläne oder Krankengeldzuschüsse. Für Verdi ist der Abschluss ein Erfolg, weil man bislang im Lufthansa-Konzern nur beim Bodenpersonal und in den Eurowings-Kabinen wesentlich vertreten ist. Einen Tarifvertrag für Piloten hat man lediglich bei der Fracht-Beteiligung Aerologic.
Ufo und VC könnten jetzt versuchen, über Streiks eigene, konkurrierende Tarifverträge durchzusetzen. Erst dann müsste überprüft werden, welche Gewerkschaft im Unternehmen mehr Mitglieder hat. (dpa/jW)
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