Sudans Regierung einverstanden mit Friedensverhandlungen

Dubai. Nach monatelangen Kämpfen will Sudans Regierung mit den paramilitärischen Schnellen Eingreiftruppen (RSF) über ein Ende des Konflikts in dem ostafrikanischen Land verhandeln. Man habe eine Einladung der USA zu den geplanten Gesprächen in Genf unter Vorbehalt angenommen, teilte das sudanesische Außenministerium am Dienstag mit. Zuvor hatten die RSF ihre Teilnahme zugesagt. Die Verhandlungen sollen am 14. August beginnen. Dennoch gehen die Gefechte weiter.
Seit mehr als einem Jahr liefern sich die sudanesische Armee und die RSF einen blutigen Kampf. Etwa zehn Millionen Menschen wurden in dem Konflikt bislang aus ihren Häusern vertrieben, Tausende getötet. Fast 25 Millionen Sudanesen – die Hälfte der Bevölkerung – sind nach UN-Angaben dringend auf Hilfe angewiesen. Etwa 18 Millionen Menschen leiden an Hunger, 3,6 Millionen Kinder sind stark unterernährt.
Erschwert wird die Lage der Geflüchteten derzeit von schweren Regenfällen und Überflutungen. Durch den ungewöhnlich frühen Beginn der Regenzeit wurden Unterkünfte unter Wasser gesetzt und Straßen unpassierbar. Der UNO zufolge sind mindestens fünf Menschen in den Fluten umgekommen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR versucht Ausweichquartiere zu finden, ist nach eigenen Angaben aber unterfinanziert. Experten erwarten den Ausbruch von Seuchen. (Reuters/jW)
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