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17.07.2024, 19:21:18 / Ausland
Konflikt im Nahen Osten

Riesiger Ölteppich vor Jemen nach Angriff auf Tanker

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Von den Ansarollah ausgegebenes Pressebild vom Angriff auf ein griechisches Frachtschiff (12.6.2024)

Sanaa. Nach einem Angriff der jemenitischen Ansarollah (auch »Huthi« genannt) auf einen Öltanker ist vor der Küste des Jemen ein Ölteppich von 220 Kilometern Länge gesichtet worden. Satellitenaufnahmen der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) hätten am Dienstag einen Ölteppich in der Nähe der Stelle gezeigt, wo der Tanker »Chios Lion« attackiert worden sei, teilte am Mittwoch die Nichtregierungsorganisation Conflict and Environment Observatory (Ceobs) mit Sitz in Großbritannien mit. Der Ölteppich lasse darauf schließen, dass »das beschädigte Schiff Öl verliert«, erklärte Ceobs per Onlinedienst X.

Der unter liberianischer Flagge fahrende Tanker »Chios Lion« war am Montag 97 Seemeilen nordwestlich der jemenitischen Hafenstadt Hodeida angegriffen worden. Ein »Schiff ohne Besatzung« habe den Öltanker »getroffen« und kleinere Schäden verursacht, teilte die United Kingdom Maritime Trade Operations der britischen Marine mit. Nach einer von Ceobs veröffentlichten Aufnahme befindet sich der Ölteppich im Roten Meer in der Nähe des Meeresschutzgebiets vor der Küste Jemens und Saudi-Arabiens.

»Die ständigen Angriffe auf verschiedene Tanker, Chemietanker und Frachter bringen nicht nur die Schiffsbesatzungen und die Schiffahrt im allgemeinen in Gefahr, sondern schädigen auch die Ökosysteme des Roten Meers«, warnte Wim Zwijnenburg von der niederländischen Friedensgruppe Pax. Im Golf von Aden und im Roten Meer rund um den Jemen ist die Lage seit Monaten angespannt. Die Ansarollah, die weite Teile Jemens kontrollieren, greifen seit November Schiffe im Roten Meer, im Golf von Aden und weiteren Gewässern an, die israelische Häfen ansteuern oder auch sonst einen Bezug zu Israel aufweisen. Mit dieser Blockade wollen die Ansarollah ein sofortiges Ende des Kriegs in Gaza erreichen. (AFP/jW)

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