»Mögliche Eskalation«: Verteidigungsminister von USA und Russland telefonieren

Moskau. Zwei Tage nach der Ankündigung Washingtons zur Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland haben der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow und sein US-Kollege Lloyd Austin nach russischen Angaben vom Freitag telefoniert und über eine Verringerung des Risikos einer »möglichen Eskalation« gesprochen. Die Initiative für das Telefonat sei von Moskau ausgegangen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Dabei seien »die Frage einer Vermeidung von Sicherheitsbedrohungen und die Reduzierung der Gefahr einer möglichen Eskalation erörtert worden«.
Eine Sprecherin des Pentagons, Sabrina Singh, sagte vor Journalisten, Austin habe in dem Gespräch die »Bedeutung der Aufrechterhaltung von Kommunikationsdrähten« mit Moskau inmitten des Konflikts in der Ukraine und kurz nach dem NATO-Gipfel in Washington betont.
Berlin und Washington hatten am Mittwoch abend am Rande des NATO-Gipfels verkündet, dass die US-Armee nach über zwei Jahrzehnten ab 2026 wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren will. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte dies am Donnerstag als »sehr gute Entscheidung«, die »Teil der Abschreckung« sei und den »Frieden sichert«. Der Kreml verurteilte die Vereinbarung als Schritt »in Richtung Kalter Krieg«. (AFP/jW)
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