Gazakrieg: Tote und Verletzte durch gegenseitigen Beschuss

Gaza. Bei einem israelischen Luftangriff auf Khan Junis im Süden des Gazastreifens sind nach Krankenhausangaben mindestens sieben Palästinenser getötet und 22 weitere verletzt worden, wie ein Mitarbeiter des Europäischen Krankenhauses in Khan Junis am Montag mitteilte. Nach Angaben von Einwohnern der Stadt sollen die Getöteten im Auftrag der Hamas humanitäre Hilfslieferungen begleitet haben, nachdem es zuletzt immer häufiger Berichte von Plünderungen durch verzweifelte Zivilisten gegeben habe. Hilfsorganisationen warnen seit längerem vor dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung und Chaos im bereits weitgehend durch israelisches Bombardement zerstörten Gazastreifen.
Ebenfalls am Montag hat es in der israelischen Küstenstadt Aschkelon erstmals seit Wochen wieder einen Raketenalarm gegeben. Nach Angaben von Sanitätern haben sich dabei zwei Menschen verletzt, als sie in Schutzräume liefen. Mehrere andere erlitten demnach Schocks. Auch in Ortschaften am Rande des Gazastreifens heulten Warnsirenen, wie das Militär mitteilte. Die palästinensische Organisation Islamischer Dschihad reklamierte die Angriffe für sich. Das israelische Militär teilte mit, zwei aus dem nördlichen Gazastreifen abgefeuerte Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden.
Zuvor hatte Israels Raketenabwehr den Angaben zufolge ein aus Rafah im Süden des Gazastreifens abgefeuertes Geschoss abgefangen. Israels Militär ist in Rafah seit Anfang Mai im Einsatz. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der letzten Bataillone der Hamas in der Stadt an der Grenze zu Ägypten. Israels Armee gab am Montag laut Medienberichten an, dass die Einheiten der Palästinenserorganisation mittlerweile derart dezimiert wurden, dass sie nicht mehr kampffähig seien. (dpa/jW)
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