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31.05.2024, 20:56:22 / Ausland

NATO-Manöver »Steadfast Defender« beendet

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Kampfpanzer der Bundeswehr in Litauen (Pabrade, 29.5.2024)

Brüssel. Die NATO hat an diesem Freitag nach rund vier Monaten ihr größtes Manöver seit Jahrzehnten beendet. Laut Angaben aus dem Hauptquartier waren an der Übung »Steadfast Defender« mehr als 90.000 Soldatinnen und Soldaten sowie mehr als 50 Kriegsschiffe und 1.100 Gefechtsfahrzeuge beteiligt. Hinzu kamen mehr als 80 Flugzeuge, mit denen Hunderte Flüge absolviert wurden. Trainiert wurde insbesondere die Alarmierung und Verlegung von nationalen und multinationalen Landstreitkräften nach Osteuropa vom Polarkreis bis in die Karpaten.

Des zugrundeliegende Szenario des Großmanövers war nach Informationen von dpa ein russischer Angriff auf das Bündnisgebiet, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des NATO-Vertrags führt. Bei dem Manöver wurde nach NATO-Angaben erstmals mit neuen regionalen »Verteidigungsplänen« geübt.

Die bislang größte NATO-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges war 2018 mit Schwerpunkt in Norwegen organisiert worden. An ihr waren rund 51.000 Soldaten beteiligt. Die letzten NATO-Manöver, die größer waren als die nun abgeschlossene Übung, fanden vor der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 statt. Damals gab es unter anderem noch die Manöverreihe »Return of Forces to Germany«. Für sie wurden 1988 rund 125.000 Soldaten mobilisiert.

Die Bundeswehr beteiligte sich unter anderem mit einem eigenen Großmanöver mit dem Namen »Quadriga 2024« an »Steadfast Defender«. Bei ihm wurde die Verlegung von mehr als 12.000 Soldatinnen und Soldaten aus ihren Heimatstandorten in mögliche Einsatzgebiete entlang der »Ostflanke« geübt. Generalinspekteur Carsten Breuer hatte bereits Mitte der Woche zum Abschluss des »Quadriga«-Manövers in Litauen frohlockt: »Wir haben Kriegstüchtigkeit bewiesen.« (dpa/jW)

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