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Online Extra
18.04.2024, 19:20:28 / Ausland

Entlassungen bei Google wegen Protest gegen israelischen Cloud-Vertrag

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London. Google gab am Donnerstag bekannt, dass es 28 Mitarbeitern gekündigt habe, nachdem diese an Protesten gegen den Cloud-Vertrag des Unternehmens mit der israelischen Regierung teilgenommen hatten. Eine kleine Anzahl protestierender Mitarbeiter sei in einige nicht näher bezeichnete Bürostandorte eingedrungen und habe die Arbeit gestört. Google sagte, es habe einzelne Ermittlungen abgeschlossen, was zur Entlassung von 28 Mitarbeitern geführt habe, und werde bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen.

Die Arbeiter wurden entlassen, nachdem sie in den Google-Büros in New York und Sunnyvale, Kalifornien, Proteste veranstaltet hatten. Die Gruppe »No Tech For Apartheid« habe die Demonstration organisiert, heißt es auf X. Die Demonstranten hielten Transparente mit der Aufschrift »Kein weiterer Völkermord aus Profitgründen« und »Wir stehen an der Seite der palästinensischen, arabischen und muslimischen Googler«. Ein Google-Sprecher behauptete am Donnerstag gegenüber CNN, dass die Proteste »Teil einer langjährigen Kampagne einer Gruppe von Organisationen und Personen waren, die größtenteils nicht im Unternehmen arbeiten«.

Der Protest richtet sich auch gegen das »Project Nimbus«, das an Google und Amazon vergeben wurde. Es dient dazu, die israelische Regierung mit Cloud-Diensten zu versorgen und unterstützt die Entwicklung militärischer Instrumente. In seiner Erklärung behauptete Google, dass der Nimbus-Vertrag »nicht auf hochsensible, geheime oder militärische Aufgaben im Zusammenhang mit Waffen oder Geheimdiensten abzielt«. (Reuters/jW)