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28.02.2024, 20:11:42 / Ausland

Südamerika: Riesige Waldbrände verursachen hohen CO2-Ausstoß

Rauch von Waldbränden füllt die Luft entlang des Flusses Negro i
Rauch von Waldbränden füllt die Luft entlang des Flusses Negro in Manaus im brasilianischen Bundesstaat Amazonas (12.10.2023)

Paris. Verheerende Waldbrände haben in mehreren südamerikanischen Ländern im Monat Februar für den höchsten CO2-Ausstoß seit mindestens zwei Jahrzehnten gesorgt. Wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Mittwoch mitteilte, wurden in Brasilien durch die Brände schätzungsweise 4,1 Megatonnen CO2 ausgestoßen, in Venezuela sogar 5,2 Megatonnen. Auch für Bolivien verzeichnete der Atmosphärenüberwachungsdienst von Copernicus (Cams) mit 0,3 Megatonnen einen Rekordausstoß.

Im Februar 2003 betrugen die geschätzten Kohlenstoffemissionen in Brasilien noch 3,1 Megatonnen, in Venezuela 4,3 Megatonnen und in Bolivien 0,08 Megatonnen. Die durch die Feuer verursachte Rauchentwicklung führe in dicht besiedelten Gebieten zu erhöhter Luftverschmutzung, hieß es weiter.

Laut den Copernicus-Experten wird in Bolivien und im gesamten Amazonasgebiet normalerweise vor allem im September und Oktober mit Waldbränden gerechnet. Einige Experten vermuten, dass das Klimaphänomen El Niño für die historische Dürre im Amazonasbecken im vergangenen Jahr verantwortlich ist, welche großflächige Waldbrände auslöste, die Ernten schädigte und wichtige Wasserstraßen eintrocknen ließ.

Im brasilianischen Amazonasgebiet wurden im Februar fast 3.000 Waldbrände registriert, ein Rekord für diesen Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1999, wie das brasilianische Institut für Weltraumforschung (INPE) am Mittwoch mitteilte. (AFP/jW)

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