Britische Regierung in Justizskandal unter Druck
London. Die britische Regierung von Premierminister Rishi Sunak steht im Justizskandal um zu Unrecht verurteilte Postfilialleiter unter Druck. Staatssekretär Kevin Hollinrake versicherte im Parlament in London, Verurteilungen sollten aufgehoben und Entschädigungen in die Wege geleitet werden. Im sogenannten Horizon-Skandal geht es um Hunderte frühere selbstständige Filialleiter des staatseigenen Unternehmens Post Office, die wegen einer fehlerhaften Software beschuldigt wurden, sich bereichert zu haben. Mehr als 700 Menschen wurden zwischen 1999 und 2015 wohl zu Unrecht verurteilt, einige gingen ins Gefängnis. Wie sich später herausstellte, waren für die Ungereimtheiten in den Abrechnungen jedoch Fehler im IT-System »Horizon« des Unternehmens Fujitsu verantwortlich. Aufgehoben wurden bislang nur etwa 90 Urteile. Justizminister Alex Chalk dränge auf die Beschleunigung von Wiederaufnahmeverfahren, sagte Arbeitsminister Mel Stride dem Sender Sky News am Dienstag. (dpa/jW)
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