Streiks gegen Sparpolitik in Tschechien

Mit einem landesweiten Protesttag haben die Gewerkschaften in Tschechien ihren Widerstand gegen den Sparkurs der liberalkonservativen Regierung bekräftigt. Landesweit beteiligten sich Beschäftigte an drei Viertel der Schulen an der Arbeitsniederlegung, mit der Gewerkschaften gegen ein kürzlich verabschiedetes Sparpaket der Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Petr Fiala protestierten. In der Prager Innenstadt fanden Proteste mehrerer Gewerkschaften statt, zudem gingen dort hunderte Studenten auf die Straße.
»Wir wissen, wie es um unseren Staatshaushalt steht... aber wir denken, die Schulen sollten der letzte Bereich sein, an dem die Regierung spart«, sagte die Demonstrantin Katerina Petkovova. Arbeiterin Michaela Maresova aus dem südböhmischen Sobeslav sagte, sie wolle, »dass es wieder so wird wie früher« und forderte »billigere Energie, billigeres Essen, Schulen, die funktionieren«.
In der vergangenen Woche hatte Präsident Petr Pavel ein von der Regierungsmehrheit verabschiedetes Sparpaket unterzeichnet. Es sieht einerseits Steuererhöhungen und andererseits die Kürzung von Zulagen, Subventionen und Gehältern im öffentlichen Dienst vor. Regierungschef Fiala bekräftigte angesichts der Proteste, sein Kabinett werde an den Plänen festhalten. Tschechien leidet seit Längerem an einer Inflation in Rekordhöhe und gestiegenen Energiekosten. (AFP/jW)
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