Serbien kauft zypriotische Kampfhubschrauber

Belgrad. Serbien hat elf in Russland hergestellte »Mi35«-Kampfhubschrauber von Zypern erworben, um seine Luftwaffe zu stärken und die militärische Vormachtstellung in der Region aufrechtzuerhalten, sagte der Präsident Aleksandar Vucic am Donnerstag. Serbien bezahlt das überholungsbedürftige Kampfgerät zu einem nicht näher genannten Preis, teilweise auch durch den Export eigener Waffen, erklärte Vucic Reportern bei einer Präsentation auf dem Militärflugplatz Batajnica in der Nähe von Belgrad. Er kündigte außerdem den Verkauf von 48 in Serbien hergestellten Haubitzen im Gesamtwert von 311 Millionen Euro an ein nicht näher bezeichnetes Land an. Serbien verfügt über eine der größten Armeen im Westbalkan und hat in den letzten Jahren mit dem Kauf westlicher und chinesischer Waffensysteme begonnen. Im Juni sagte Vucic, Belgrad verhandele über den Kauf von »Rafale«-Kampfflugzeugen des französischen Herstellers Dassault und hat bereits Hubschrauber und Transportflugzeuge von Airbus (AIRP.PA) gekauft.
Serbien ist militärisch neutral, ist aber der NATO-Partnerschaft für den Frieden beigetreten, einem Programm für Länder, die keinen Beitritt zum Bündnis anstreben. Belgrad hat die militärische Zusammenarbeit mit Moskau nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine eingeschränkt und die Invasion verurteilt. Anders als die EU und andere westliche Länder hat es aber keine Sanktionen gegen Moskau verhängt. (Reuters/jW)
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