Rumänien: Treffen von Israels Gesandtem mit faschistischer Partei

Tel Aviv. Das Treffen eines israelischen Gesandten mit dem Vorsitzenden einer faschistischen Kleinpartei in Rumänien hat für heftige Kritik gesorgt. Der israelische Botschafter Reuven Azar hatte George Simion, Chef der Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR), nach Medienberichten am Montag getroffen. Das Wiesenthal-Zentrum in Jerusalem schrieb am Dienstag in einer Stellungnahme, zwei führende AUR-Parteimitglieder hätten »die faschistische Bewegung Eiserne Garde verherrlicht, die während des Zweiten Weltkriegs für den Massenmord an Hunderten von Juden verantwortlich war«.
»Wir sind informiert worden, dass (die Holocaust-Gedenkstätte) Yad Vashem und die Experten des Außenministeriums gegen das Treffen waren«, hieß es weiter. Der Leiter des Wiesenthal-Zentrums, Efraim Zuroff, sprach von einem »sehr problematischen Präzedenzfall«.
Zuroff erklärte, es sei undenkbar, dass ein offizieller Repräsentant des Staates Israel den Vorsitzenden einer politischen Partei treffe, unter deren Führungsspitze Leute seien, »die Judenmörder glorifizieren und die Verantwortung Rumäniens für seine Rolle beim Massenmord an Juden während des Holocaust nicht anerkennen.« (dpa/jW)
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