Millionenstrafe für Deutsche Bank in USA

Washington. Die Deutsche Bank und ihre US-Töchter sind von der US-Notenbank Federal Reserve mit einer Strafe von 186 Millionen Dollar belegt worden. Die Fed teilte mit, die Bank habe in den Jahren 2015 und 2017 festgestellte Mängel bei Maßnahmen gegen Geldwäsche noch nicht behoben und habe unzureichende Kontrollen in Bezug auf ihre frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank. Die Deutsche Bank erklärte, die verhängte Strafe sei zu einem großen Teil durch in früheren Quartalen gebildete Rückstellungen gedeckt. Sie habe bezüglich der monierten Mängel eine Reihe von Schritten unternommen und die Fed habe die in den vergangenen Jahren gemachten Fortschritte gewürdigt.
Die Danske Bank ist in den USA zu einer Milliarden-Geldbuße verurteilt worden. Das dänische Geldhaus gab zu, zwischen 2008 und 2016 US-Banken betrogen zu haben. Das estnische Büro der Danske lockte laut Staatsanwaltschaft unter anderem russische Kunden mit der Aussicht auf Überweisungen hoher Geldbeträge. Über die inzwischen geschlossene Niederlassung in Estland flossen von diesen Kunden dann rund 212 Milliarden Dollar durch das US-Finanzsystem. Demnach wurden Strohfirmen eingesetzt, um die Eigentümerverhältnisse zu verschleiern. (Reuters/jW)
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