Audi-Chef Duesmann muss gehen

Wolfsburg. Der Volkswagen-Chefstratege Gernot Döllner soll den Ingolstädter Autobauer Audi wieder auf Kurs bringen und löst dazu Markus Duesmann an der Firmenspitze ab. Döllner sei jetzt die richtige Person, um die Produktstrategie und die Aufstellung in wichtigen Märkten für Audi weiter zu schärfen, teilte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Aufsichtsgremiums mit. Der promovierte Maschinenbauer wird am 1. September Duesmanns Ämter als Audi-Vorstandschef und VW-Konzernvorstand übernehmen.
Ein »Insider« sagte Reuters, Grund für die Ablösung von Duesmann sei unter anderem die Vertriebsschwäche bei Audi. Das Thema habe seit Ende vergangenen Jahres auf dem Tisch gelegen. »Es ist eher schlechter als besser geworden.« Dazu komme, dass viele Menschen in Ingolstadt, auch aus hoher und höchster Managementebene, gesagt hätten, das funktioniere so alles nicht. »Am Ende war die Stimmung so schlecht wie zuletzt bei Diess.« Für »Irritationen« sorgte Duesmann etwa, als er in einem Interview von der Möglichkeit autofreier Tage sprach, an denen er mit seinem Rennrad »über die gesperrte Autobahn fahren« werde. (Reuters/jW)
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