Gegründet 1947 Sa. / So., 20. / 21. April 2024, Nr. 93
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
02.06.2023, 20:11:21 / Sport
Tennis

French Open: Belarussin Sabalenka gibt keine offenen Pressekonferenzen mehr

Aryna Sabalenka nach dem Einzug in die vierte Runde der French O
Aryna Sabalenka nach dem Einzug in die vierte Runde der French Open (Paris, 2.Juni 2023)

Paris. Nach diversen politischen Fragen im bisherigen Turnierverlauf hat die Weltranglistenzweite aus Belarus, Aryna Sabalenka, bei den French Open nach ihrem 6:2, 6:2 – Drittrundenerfolg gegen die Russin Kamilla Rachimowa, keine offene Pressekonferenz gegeben. Diese Entscheidung sei von der Spielerin und dem Turnier Roland Garros gemeinsam getroffen worden, sagte ein Sprecher des französischen Tennisverbands FFT der dpa am Freitag.

»Für meine eigene mentale Gesundheit und mein Wohlergehen habe ich entschieden, mich heute aus dieser Situation herauszuziehen und das Turnier hat mich bei dieser Entscheidung unterstützt«, wurde Sabalenka in einem schriftlichen Transkript zitiert, das die Organisatoren den akkreditierten Journalisten zur Verfügung stellten. Sabalenka sei nach ihrem Drittrundensieg beim Sandplatzturnier in Paris stattdessen von einem Pool ausgewählter Journalisten interviewt worden, sagte der FFT-Sprecher weiter. Wer diese Auswahl getroffen habe, kommentierte er nicht.

Bei den bisherigen Pressekonferenzen in Paris war Sabalenka unter anderem zu ihrer "Botschaft" zum russischen Angriff auf die Ukraine gefragt worden. Dabei sagte die Australian-Open-Siegerin, dass sie den Krieg beenden würde, wenn sie dies könnte.

»Ich habe viele Monate diese Fragen bei Turnieren beantwortet und war sehr klar in meinen Gefühlen und Gedanken«, wurde Sabalenka nun am Freitag zitiert. »Ich weiß, dass ich den Medien Antworten liefern muss, die keinen Bezug zum Tennis oder meinen Matches haben, aber am Mittwoch habe ich mich in der Pressekonferenz nicht sicher gefühlt.« Dabei hatte sie unter anderem Fragen zum belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko nicht kommentiert. (dpa/jW)