Ärzte ohne Grenzen setzt Arbeit in Burkina Faso aus

Ouagadougou. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) stellt nach dem Tod zweier Mitarbeiter bei einem Angriff in Burkina Faso vorübergehend ihre Arbeit in dem westafrikanischen Land ein. Das teilte eine MSF-Sprecherin am Freitag mit. Bis auf Weiteres werde die Organisation dort nur noch in lebensbedrohlichen Notfällen helfen. Der Schritt sei nötig, um die Risiken zu analysieren, denen die Teams derzeit ausgesetzt seien. »Wir wollen außerdem erneut die inakzeptable Natur dieses Angriffs auf Kollegen betonen, die in einem deutlich gekennzeichneten MSF-Fahrzeug während ihrer medizinischen Arbeit unterwegs waren«, hieß es weiter.
Nach Angaben der Organisation war der Wagen mit vier Mitarbeitern am Mittwoch vergangener Woche auf einer Straße im Nordwesten des Landes unweit der Grenze zu Mali von Bewaffneten beschossen worden. Zwei 34 und 39 Jahre alte Mitarbeiter, beide aus Burkina Faso, starben. Die anderen beiden Mitarbeiter konnten entkommen.
In dem Staat in der Sahelzone sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige der dschihadistischen Miliz »Islamischer Staat« oder Al-Qaida angehören. Ärzte ohne Grenzen ist bislang nach eigenen Angaben in vier Regionen des Landes aktiv. In der zweiten Jahreshälfte 2022 führte das medizinische Personal der Organisation nach eigenen Angaben rund 400.000 Patientengespräche und half rund 4.300 Frauen bei Geburten. (dpa/jW)
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