Kiew entfernt Denkmal für sowjetischen Befreier von Wehrmacht

Kiew. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist das zentrale Denkmal für den Oberbefehlshaber der sowjetischen Truppen bei der Befreiung von der faschistischen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg entfernt worden. Die Statue von General Nikolai Watutin sei aus dem Marienpark fortgeschafft worden, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Man habe sie ins Luftfahrtmuseum gebracht.
Darüber hinaus wurden mehr als 30 Straßen und Plätze umbenannt. So erhielt etwa der Platz des Sieges, der an die Befreiung von Nazideutschland erinnert, laut Bürgermeister Vitali Klitschko seinen »historischen« Namen – Galizischer Platz – zurück. Der Prospekt des Sieges wurde in Brester Prospekt zurückbenannt.
Kiew war am 6. November 1943 nach etwas mehr als zwei Jahren deutscher Besatzung von Einheiten der Ersten Ukrainischen Front befreit worden. Bereits seit 2014 werden im Rahmen der sogenannten Entkommunisierung und Entrussifizierung in der Ukraine sowjetische Denkmäler entfernt und Straßen umbenannt. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben die Bemühungen, den öffentlichen Raum von sowjetischen und antifaschistischen Denkmälern zu säubern, noch einmal zugenommen. (dpa/jW)
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