Flut in Pakistan bedroht Lebensmittellieferungen nach Afghanistan

Genf. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat vor immensen Auswirkungen der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan auf die Lebensmittelversorgung im Nachbarland Afghanistan gewarnt. Blockierte Versorgungsrouten aufgrund überschwemmter Straßen würden es zu einer großen Herausforderung machen, Nahrungsmittel nach Afghanistan zu bringen, sagte der beim WFP für Pakistan zuständige Chris Kaye am Freitag. Afghanistan leidet schon jetzt unter einer katastrophalen humanitären Krise.
»Wir konzentrieren uns im Moment voll und ganz auf die Bedürfnisse der Menschen in Pakistan, aber die Auswirkungen dessen, was wir hier erleben, gehen weiter«, sagte Kaye. Ein Großteil der Hilfslieferungen für Afghanistan wird laut WFP auf dem Straßenweg durch Pakistan transportiert. Große Mengen an Lebensmitteln würden zudem über den Hafen von Karatschi eingeführt. Doch die »weggespülten Straßen« seien nun »eine große logistische Herausforderung«, sagte Kaye.
Das WFP hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mehr als 320.000 Tonnen Lebensmittel für Hilfseinsätze in Afghanistan beschafft. Die Überschwemmungen würden diese Kapazitäten nun »stark einschränken«, sagte Kaye. Hinzu komme, dass Weizen in den überschwemmten Gebieten gelagert und nun ein großer Teil davon »weggeschwemmt« worden sei.
In Pakistan steht derzeit ein Drittel des Landes unter Wasser, mehr als tausend Menschen starben bereits in den Fluten. Ursache sind ungewöhnlich heftige Monsunregen in diesem Jahr. (AFP/jW)
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