Angola: Regierungspartei gewinnt Parlamentswahl, Lourenço bleibt Präsident

Luanda. Die langjährige Regierungspartei in Angola hat die Parlamentswahl gewonnen. Die MPLA von Präsident João Lourenço kam auf 51,17 Prozent der Stimmen, wie die Nationale Wahlkommission am Montag mitteilte. Lourenço kann damit eine zweite Amtszeit antreten. Die größte Oppositionspartei Unita erhielt demnach 43,95 Prozent.
Für die MPLA war es das bislang schlechteste Wahlergebnis. Sie behält mit 124 von 220 Sitzen zwar die Mehrheit im Parlament, kann ohne Zweidrittelmehrheit aber keine Gesetze mehr ohne Zustimmung einer weiteren Partei durchs Parlament bringen.
Die Wahlkommission rief Lourenço umgehend zum Präsidenten aus. In dem südwestafrikanischen Land stellt die bei der Parlamentswahl siegreiche Partei automatisch auch den Staatschef. Der 68jährige Lourenço ist ein früherer General. Er hatte 2017 als Spitzenkandidat erstmals die Wahl gewonnen. Die MPLA regiert das Land bereits seit fast 50 Jahren.
Nach Angaben des Wahlkommissions-Vorsitzenden Manuel Pereira da Silva unterzeichneten am Montag mehrere Mitglieder der Wahlkommission das offizielle Endergebnis nicht. Bei früheren Wahlen waren die Ergebnisse oft lange umstritten gewesen. Nur 45 Prozent der 14,4 Millionen registrierten Wahlberechtigten beteiligten sich am vergangenen Mittwoch an dem Urnengang. (AFP/jW)
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