Sowjetisches Siegesdenkmal in Riga: Demontage läuft

Riga. In Lettland hat am Dienstag die Demontage des sowjetischen Siegesdenkmals in der Hauptstadt Riga begonnen. Auf dem von der Polizei abgesperrten Areal im Park des Sieges wurden mit Baugeräten die ersten riesigen Bronzestatuen entfernt. Wann das zentrale Element, ein 79 Meter hoher Obelisk mit Sowjetstern an der Spitze, abgerissen wird, ist unklar. Sprengstoff soll nach Angaben der Stadtverwaltung nicht eingesetzt werden. Das Monument wurde 1985 zum 40. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland errichtet, als »Denkmal für die Befreier von Sowjet-Lettland und Riga von den deutsch-faschistischen Invasoren«. Traditionell begehen an dem Gedenkort im Park am 9. Mai vor allem russischstämmige Einwohner den »Tag des Sieges«. Die lettische Bevölkerung besteht zu gut einem Viertel aus ethnischen Russen. Nach einem Parlamentsbeschluss müssen in dem Land alle Objekte, die »totalitäre Regime verherrlichen«, bis Mitte November demontiert werden. Russland hat dagegen scharf protestiert. (dpa/jW)
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