UN-Einsatz: Mali verweist Minusma-Sprecher des Landes

Bamako. Der Sprecher der UN-Mission Minusma im westafrikanischen Mali muss das Land auf Anweisung der Regierung innerhalb von 72 Stunden verlassen. Das teilte das malische Außenministerium am Mittwoch in Bamako mit. Minusma-Sprecher Olivier Salgado habe auf Twitter eine nicht belegte Behauptung über die Hintergründe zur Festnahme 49 ivorischer Soldaten verbreitet, hieß es zur Begründung. Demnach sei die Regierung in Bamako über die Ankunft der ivorischen Soldaten, die als Wachtruppe für ein UN-Camp am Flughafen eingesetzt werden sollten, informiert gewesen.
Die Soldaten aus Côte d'Ivoire wurden am 10. Juli in Bamako festgenommen. Mali warf ihnen die unerlaubte Einreise, die Destabilisierung der malischen Regierung und Söldnertum vor. Die Kräfte werden laut Bundesverteidigungsministerium jedoch seit 2019 mit Kenntnis und Billigung der malischen Behörden eingesetzt, um einen UN-Stützpunkt am Flughafen Bamako zu bewachen, den auch Deutschland nutzt. Infolge der Festnahme der Soldaten hat die Übergangsregierung von General Assimi Goïta sämtliche Personalwechsel im Rahmen der UN-Mission ausgesetzt. (dpa/jW)
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