Amazon stellt »Flex«-Programm in BRD ein

Seattle. Der Amazon-Konzern stellt seinen »Flex«-Lieferservice in der Bundesrepublik ein. Das teilte das US-Unternehmen mit Sitz in Seattle am Dienstag mit, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. »Wir unterstützen die ehemaligen Amazon Flex-Lieferpartner aktiv dabei, andere Möglichkeiten in den Hunderten von Tätigkeitsfeldern innerhalb von Amazons Geschäft in Deutschland zu finden«, sagte demnach ein Konzernsprecher in der Mitteilung. Eine Begründung für die Entscheidung wurde laut Bloomberg nicht genannt. Zuletzt habe der Versandriese dem Bericht zufolge jedoch ein formelleres Liefernetzwerk von »Delivery Service Partners« (DSP) aufgebaut, das sich auf Kleinstunternehmen stützt, die Amazon verpflichtet seien.
Amazon bietet einigen Flex-Fahrern eine einmalige Zahlung in Höhe von vier Wochenlöhnen an, wie aus von Bloomberg eingesehenen Mitteilungen hervorgehe. Diese würden auch dazu ermutigen, sich einem von Hunderten deutscher DSPs anzuschließen. Dieses Netzwerk sei in der Lage, »den sehr kleinen Teil der Lieferungen, die Amazon Flex gemacht hat«, zu übernehmen und gleichzeitig die Lieferzusagen einzuhalten, sagte das Unternehmen demnach am Dienstag.
Das Flex-Programm war 2015 in den USA gestartet und zwei Jahre später auf Deutschland ausgeweitet worden. Es bezahlt Fahrerinnen und Fahrer dafür, dass sie Pakete in ihren eigenen Fahrzeugen von Amazon-Lagern zu Kunden nach Hause bringen. Der Umsatz von Amazon in Deutschland belief sich laut Bloomberg im Jahr 2021 umgerechnet auf insgesamt 34,5 Milliarden Euro, ein Anstieg um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (jW)
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