Proteste in Armenien halten an

Jerewan. In Armenien reißen die Proteste gegen Ministerpräsident Nikol Paschinjan im Zuge der angestrebten Normalisierung mit Aserbaidschan nicht ab. Tausende Menschen blockierten am Montag in der Hauptstadt Jerewan Regierungsgebäude, blockierten Straßen und stoppten den Verkehr der U-Bahn. Die Polizei rief die Kundgebungsteilnehmer dazu auf, sich an die Gesetze zu halten. Vergangenen April hatten beide Staaten unter EU-Vermittlung Friedensverhandlungen aufgenommen. Die Gegner von Paschinjan fürchten, dieser sei zu inakzeptablen Zugeständnissen bereit.
Im Sommer 2020 hatte Aserbaidschan mit türkischer Unterstützung einen Angriffskrieg gegen Armenien um die international nicht anerkannte »Republik Arzach« (Bergkarabach) begonnen. Der 44 Tage andauernde Krieg kostete mindestens 6.500 Menschenleben und endete mit territorialen Verlusten für die Republik. Russland vermittelte eine Waffenruhe und entsandte 2.000 Soldaten zur Friedensicherung nach Bergkarabach. (Reuters/jW)
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