Mittelmeerstaaten denken über Gaspipeline nach

Athen. Angesichts des Ukraine-Kriegs denken Griechenland, Israel und Zypern wieder über ein zwischenzeitlich schon aufgegebenes Projekt für eine Gaspipeline durch das Mittelmeer nach. Die Außenminister der drei Mittelmeerländer kündigten am Dienstag nach einem Treffen in Athen neue Prüfungen an. Die 1.900 Kilometer lange Pipeline East Med würde Gas von Israel über Zypern nach Griechenland und damit in die Europäische Union leiten. Dann könnte es nach Mitteleuropa weitertransportiert werden.
Israels Außenminister Jair Lapid sagte, die Themen Energie und Sicherheit seien von »kritischer Bedeutung«. Er lud auch die Türkei zur Mitwirkung ein. Ankara hatte wiederholt betont, ohne Zustimmung der Türkei werde es keine Pipeline im Mittelmeer geben. Zypern und Israel hatten in den vergangenen Jahren reiche Vorkommen an Erdgas unter dem Meeresboden entdeckt. Daraufhin begannen zusammen mit Griechenland die Planungen für eine Pipeline. Das Projekt wurde dann aber als zu teuer und unrentabel befunden. (dpa/jW)
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