Rebellen schießen UN-Hubschrauber im Kongo ab

Kinshasa. Rebellen haben im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo laut Militärangaben einen Helikopter der UN-Mission Monusco abgeschossen. An Bord befanden sich nach den Angaben acht Personen – neben der Besatzung auch UN-Beobachter. Das Schicksal der Insassen sei noch unklar, erklärte der zuständige Sprecher der Militärverwaltung, General Sylvain Ekenge, am Dienstag abend. Die Maschine – einer von zwei Aufklärungshubschraubern der UN-Mission – sei über einem Gebiet abgeschossen worden, das von der Rebellenbewegung M23 kontrolliert wird. Die UN-Beobachter hatten sich in der Nord-Kivu-Region ein Bild von den Flüchtlingsbewegungen machen wollen, die nach heftigen Attacken der M23 in den vergangenen Tagen in den Nachbarstaat Uganda fliehen. Das Militär wolle nun versuchen, zum Absturzort vorzudringen und nach möglichen Überlebenden zu suchen, betonte Ekenge.
Die vor allem aus der Volksgruppe der Tutsi gebildete M23 hatte 2012/13 weite Teile der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu kontrolliert, ehe sie von Kongos Armee und der UN-Eingreiftruppe geschlagen wurde. Ihre Kämpfer hatten sich damals in die Nachbarländer Ruanda und Uganda zurückgezogen. Seit November 2021 kam es nach jahrelanger Pause wieder zu vermehrten Gefechten zwischen M23-Rebellen und der kongolesischen Armee. (dpa/jW)
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