Gefecht im Lager Hol

Hasaka. Über das Internierungs- und Auffanglager Hol im Osten Syriens ist nach nächtlichen Gefechten am Dienstag eine Ausgangssperre verhängt worden. Mitglieder der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) hätten Sicherheitskräfte mit Sprengstoff und leichten Waffen angegriffen, erklärte ein Sprecher der Lagerpolizei nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur ANF am Dienstag. Dabei seien drei Fahrzeuge beschädigt worden. Mehrere IS-Mitglieder seien anschließend gefangen genommen worden. Die Durchsuchungen des Lagers dauerte am Dienstag an.
Im Camp Hol 40 Kilometer östlich der Stadt Hasaka leben 56.000 Menschen. Die Hälfte von ihnen sind Binnenvertriebene aus anderen Landesteilen Syriens und sowie Flüchtlinge aus dem Irak, die meisten davon Minderjährige. Daneben sind im Hol aber auch Zehntausende Angehörige von IS-Mitgliedern sowie weiterhin überzeugte IS-Anhänger aus 50 Ländern interniert. Im vergangenen Jahr kam es zu mindestens 121 Morden, hinter denen meist eine aus IS-Anhängerinnen gebildete »Sittenpolizei« steckt. Trotz wiederholter Bitten der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien wurden bisher nur sehr wenige IS-Frauen und ihre Kinder von ihren Herkunftsländern übernommen. (ANF/jW)
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