Nordkorea testet mutmaßliche Interkontinentalrakete

Seoul. Die Demokratische Volksrepublik Korea hat möglicherweise ihren bisher größten Test einer Langstreckenrakete unternommen. Nach Angaben Südkoreas und Japans feuerte Nordkorea am Donnerstag eine atomwaffenfähige Interkontinentalrakete (ICBM) ab.
Nordkorea hatte zuletzt 2017 drei Tests mit einer ICBM durchgeführt. Bei dem jetzigen Waffentest feuerte Nordkorea die Rakete laut Angaben des südkoreanischen Militärs am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in der Nähe der Hauptstadt Pjöngjang ab. Demnach stieg der Flugkörper auf eine Höhe von bis zu 6.200 Kilometern, bevor die Rakete 1.080 Kilometer vom Startpunkt entfernt ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) stürzte.
Südkoreas Präsident Moon Jae In warf dem Nachbarstaat vor, den selbst auferlegten Teststopp für ICBM vollends durchbrochen und gegen UN-Resolutionen verstoßen zu haben. Die US-Regierung verurteilte den Start der mutmaßlichen ICBM, die auch US-Territorium erreichen könnte, aufs Schärfste. Die Tür zur Diplomatie sei dennoch weiter geöffnet, hieß es aus Washington. Auch UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Test laut Mitteilung am Donnerstag in New York scharf. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ICBM und anderer ballistischer Raketen. Die Demokratische Volksrepublik Korea spricht dagegen von ihrem Recht auf Selbstverteidigung. (dpa/jW)
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