»Islamischer Staat« ernennt neuen Anführer

Beirut. Die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS) hat den Tod ihres bisherigen Anführers Abu Ibrahim Al-Haschimi Al-Kuraschi bestätigt. Dieser sei zusammen mit dem offiziellen IS-Sprecher Abu Hamsa getötet worden, heißt es in einer am Donnerstag verbreiteten Audiobotschaft der Dschihadisten. Zum neuen Anführer wurde Abu Al-Hassan Al-Haschimi Al-Kuraschi ernannt. Damit sei dem Willen seines Vorgängers entsprochen worden.
Abu Ibrahim Al-Kuraschi war Anfang Februar bei einem US-Militäreinsatz im Nordwesten Syriens getötet worden. US-Präsident Joseph Biden erklärte damals, dieser habe sich selbst in die Luft gesprengt, um nicht für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Er war nach dem Tod des langjährigen IS-Anführers Abu Bakr Al-Bagdadi im Herbst 2019 an die Spitze der Dschihadisten gerückt. In der Öffentlichkeit war über ihn jedoch nur wenig bekannt. Er soll einer der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an der religiösen Minderheit der Jesiden im Nordwesten des Iraks gewesen sein. In der neuen Audio-Botschaft kündigte der IS zugleich Vergeltung für den Tod ihres Anführers an. (dpa/jW)
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