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07.03.2022, 19:26:29 / Ausland

Dritte Runde der Gespräche in Belarus beendet

Die ukrainische (links) und die russische Delegation am Montag i
Die ukrainische (links) und die russische Delegation am Montag in Brest

Kiew/Moskau. Die dritte Runde der Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau nach dem Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine ist am Montag abend nach rund drei Stunden in Belarus beendet worden. Das meldeten belarussische Staatsmedien in Minsk unter Berufung auf die dortige Botschaft Russlands. Über Ergebnisse wurde zunächst nichts bekannt. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Die belarussische Agentur Belta hatte im Messengerdienstes Telegram zuvor ein Bild der Delegationen an einem Tisch veröffentlicht. An den Gesprächen nahm auch der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak teil. Auf russischer Seite nahmen neben dem russischen Botschafter in Belarus der Vorsitzende des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der russischen Staatsduma, Leonid Slutsky, der Präsidentenberater Wladimir Medinskij, der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin und der stellvertretende Außenminister Andrej Rudenko teil.

Die Vertreter beider Länder wollten unter anderem über humanitäre Korridore zur Evakuierung von Menschen aus umkämpften Gebieten sprechen. Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski hatte beklagt, dass keiner der Korridore funktionstüchtig sei. Beide Seiten hatten sich zwar bereits bei ihrem zweiten Treffen am vergangenen Donnerstag auf Fluchtkorridore verständigt. Am Wochenende waren aber gleich zwei Anläufe für Evakuierungen von Bewohnern der Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine gescheitert. Beide Seiten warfen sich vor, gegen eine vereinbarte Feuerpause verstoßen zu haben. Auch am Montag kam eine geplante Rettung von Zivilisten aus umkämpften Städten nicht voran. Als Bedingung für einen Waffenstillstand fordert Russland, dass die ukrainische Seite zusagt, sich in ihrer Verfassung für neutral erklären. Zudem soll Kiew die Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Staatsgebiet sowie die beiden Donbass-Republiken als unabhängig anerkennen. (dpa/jW)

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