Quad-Gruppe will sich in Tokio treffen

Washington. US-Präsident Joseph Biden ist bemüht, trotz der Konfrontation mit Russland die Volksrepublik China nicht aus den Augen zu verlieren. Dafür will er sich mit seinen Amtskollegen aus Japan, Australien und Indien in den kommenden Monaten in Tokio treffen. Bei dem Gipfel solle das »Streben nach einem freien und offenen Indopazifik« im Zentrum stehen, teilte das Weiße Haus in Washington am Donnerstag mit. Das sei in einem Gespräch Bidens mit Indiens Premierminister Narendra Modi, Japans Ministerpräsident Fumio Kishida und dem australischen Regierungschef Scott Morrison vereinbart worden. Bei dem Gespräch ist es dem Weißen Haus zufolge auch um die Ukraine gegangen. Man habe über die »weitreichenden Auswirkungen« des Krieges gesprochen. Die Vier-Länder-Gruppe der »Quadrilateralen Sicherheitskooperation« (Quad) richtet sich nach Ansicht von Beobachtern vor allem gegen den wachsenden Einfluss Chinas in der Region. In dem gemeinsamen Telefongespräch hätten die vier Politiker erneut bekräftigt, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Staaten im Indopazifik geachtet werden müsse und die Länder in der Region frei von militärischem, wirtschaftlichem und politischem Zwang seien müssten, so das Weiße Haus. Zuletzt hatte Biden zu einem Quad-Gipfel im vergangenen September in Washington eingeladen, im Februar trafen sich die Außenminister der beteiligten Länder in Australien. (dpa/jW)