Schleswig-Holstein: Neuer Generalplan Küstenschutz

Nordstrand. In Schleswig-Holstein hat die Landesregierung am Montag auf Nordstrand die fünfte Fortschreibung des Generalplanes Küstenschutz vorgestellt. Angesichts des erwarteten Anstieges des Meeresspiegels und stärkerer Sturmfluten seien Küsten- und Hochwasserschutz in Schleswig-Holstein heute relevanter denn je, sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen). Als Land zwischen Nord- und Ostsee mit einer Küstenlinie von 1.100 Kilometern stehe Schleswig-Holstein vor besonderen Herausforderungen, sagte der Minister.
Schwerpunkt des Plans ist seine nachhaltige Anpassung an die Erderwärmung und deren Folgen. Deichverstärkungsmaßnahmen bleiben demnach weiter von herausragender Bedeutung. 74 Kilometer Landesschutzdeiche sollen zu »Klimadeichen« umgebaut werden. Diese sind nach derzeitigem Kenntnisstand bis in das nächste Jahrhundert sicher, auch wenn die ungünstigsten Prognosen zum künftigen Meeresspiegelanstieg eintreffen. Für diesen Ausbau werden aktuell 360 Millionen Euro veranschlagt, die aus Mitteln des Landes, des Bundes und der EU kommen. Weitere Schwerpunkte des Generalplans sind – neben der Unterhaltung der Küstenschutzanlagen – die Sandersatzmaßnahmen vor Inseln und die Warftverstärkungen auf den Halligen.
Etwa ein Viertel der Landesfläche Schleswig-Holsteins ist potenziell durch Sturmfluten gefährdet. Mehr als 330.000 Menschen leben in überflutungsgefährdeten Landesteilen. Betroffen sind zudem rund 60 Milliarden Euro an Sachwerten. (dpa/jW)
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