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Aus: Ausgabe vom 10.02.2022, Seite 1 / Ausland

IStGH: Uganda muss Kongo entschädigen

Den Haag. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat Uganda zur Zahlung von 325 Millionen US-Dollar (284 Millionen Euro) an den Kongo verurteilt. Die Entschädigung umfasst alle Schäden, die Uganda dem Nachbarland im Konflikt um die rohstoffreiche Provinz Ituri 1998 bis 2003 zugefügt hatte. Uganda müsse das Geld in fünf Jahresraten bis 2026 bezahlen, urteilte das höchste Gericht der Vereinten Nationen am Mittwoch in Den Haag. Damit blieben die Richter deutlich unter der vom Kongo geforderten Summe von mehr als elf Milliarden US-Dollar. Das Urteil ist bindend, eine Berufung ist nicht möglich. Bereits 2005 hatten die Richter geurteilt, dass Uganda für die Schäden verantwortlich sei. Darunter seien etwa die Tötung von Menschen, sexualisierte Gewalt, Rekrutierung von Kindersoldaten und die Vertreibung von Menschen. (dpa/jW)

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