Lockdown-Party: Britische Regierung verstärkt unter Druck

London. In Großbritannien gerät die Regierung von Boris Johnson wegen ihres Verhaltens in der Coronakrise verstärkt unter Druck. Sie sollte sich am Dienstag bei einer kurzfristig einberufenen Parlamentssitzung in London erklären. Es waren jedoch nur eine Handvoll Abgeordnete von Johnsons Konservativer Partei anwesend. Johnson selbst ließ sich von Generalzahlmeister Michael Ellis vertreten. Dieser entschuldigte sich für die »Unruhe«, die durch Berichte über Partys während des Lockdowns am Amtssitz des Premierministers entstanden sei.
Auf die Frage eines Abgeordneten der oppositionellen Labour-Partei, ob Johnson zurücktrete, wenn er Gesetze gebrochen haben sollte, antwortete Ellis: »Der Premierminister geht nirgendwo hin.« Die stellvertretende Vorsitzende der Labour-Partei, Angela Rayner, forderte direkt Johnsons Rücktritt. »Ich denke, er sollte gehen«, sagte sie in einem zusammengefassten TV-Clip, aus dem die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag zitierte. »Er hat das Vertrauen der britischen Öffentlichkeit mit seinen Lügen, seinem Betrug und dem Bruch seiner eigenen Regeln verloren.« (Reuters/jW)
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