Jeremy Corbyn: »Wir müssen in einer Welt des Friedens leben«
Von Matthias István KöhlerDer frühere Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn bedankte sich auf der XXVII. Rosa-Luxemburg-Konferenz für die weltweite Unterstützung für ihn, nachdem er die Wahl verloren hatte. Nichts habe so geschmerzt, so Corbyn, wie die Vorwürfe, die damals gegen ihn gemacht worden seien. Er sei ein Antirassist und werde da keine Kompromisse machen. Der antirassistische Kampf sei ihm wichtig.
Corbyn erinnerte an die Bedeutung der Black-Lives-Matter-Bewegung. Oder den kürzlich verstorbenen südafrikanische Bischof Desmond Tutu. Viele, die in der bürgerlichen Presse lobende Nachrufe auf ihn verfasst haben, hätten dabei insbesondere den Aspekt seiner Solidarität mit den Palästinensern oder den Kurden verschwiegen. Corbyn sprach auch über die Bedeutung der Solidaritätskampagne für den Wikileaks-Gründer Julian Assange, der in Belmarsh in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt. Mit dem von ihm gegründeten »Peace and Justice Project« unterstütze er die Freilassung des Journalisten und freue sich, dass die diesbezügliche Kampagne immer stärker werde. Whistleblower seien wichtig, weil sie die Wahrheit ans Tageslicht brächten.
»Wir müssen in einer Welt des Friedens leben«, so Corbyn. Allerdings seien im vergangenen Jahr die Milliardäre und Waffenverkäufer wieder reicher geworden, während die soziale Ungleichheit sich verschärft habe. Aber es habe auch Zeichen der Hoffnung geben. So habe die Linke in Bolivien, Chile und Honduras die Wahlen gewonnen. »Wir brauchen eine andere Welt als heute«, so der frühere Labour-Vorsitzende. Und es seien »sozialistische Prinzipien«, wonach wir streben müssten. Mit Blick auf das Treffen von US-Präsident Joseph Biden mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin betonte Corbyn: »Wir brauchen keinen neuen Kalten Krieg.«
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