Energieknappheit: China weitet Kohleförderung aus

Beijing. Im Kampf gegen Energieknappheit weitet die VR China vor dem Wintereinbruch die Kohleförderung aus. Die Regierung wies am Freitag die forcierte Förderung in zentralen Kohleregionen des Landes an. In Shanxi mit seinen 98 Gruben sollen bis zum Ende des Jahres mehr als 55 Millionen Tonnen zusätzlich gefördert werden, ähnlich in der Inneren Mongolei. Die Produktion solle »um jeden Preis ausgeweitet werden«, zitierte eine Regionalzeitung eine eingesetzte Taskforce. Im Rahmen von deren Maßnahmen wurden auch bereits stillgelegte Gruben wieder in Betrieb genommen.
Die Strompreise im Land hatten zuletzt drastisch zugelegt. Viele Betriebe produzieren nach dem Abflauen der Coronakrise weltweit wieder auf Hochtouren. Im Nordosten des Landes ist zudem bereits der Winter eingebrochen. Viele Chinesen heizen noch mit Kohle. Verstärkt wurde die Krise dadurch, dass in Shanxi 27 Gruben nach einer Flut geschlossen werden mussten. Dazu kommt der Kampf gegen die Korruption. Mehrere Betreiber mussten ihre Produktion zeitweise zurückfahren, da sie mehr als die zugeteilten Fördermenge abgebaut hatten. Inzwischen greifen Kraftwerksbetreiber auch auf Importe aus den USA, Kasachstan und Australien zurück. (Reuters/jW)
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