Saudisches Konsortium übernimmt Newcastle United

London. Ein saudi-arabisches Konsortium übernimmt den englischen Fußball-Erstligisten Newcastle United – trotz Warnungen von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International. Den Deal bestätigte die Premier League am Donnerstag. Das Konsortium sicherte der Liga zu, dass die Magpies nicht unter staatlicher Kontrolle Saudi Arabiens stehen. Dabei soll der saudi-arabische Staatsfonds unter dem Einfluss des Kronprinzen Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, die deutliche Mehrheit am Konsortium halten. Die Investoren zahlen laut britischen Medienberichten 300 Millionen Pfund (circa 350 Millionen Euro) an den bisherigen Eigentümer Mike Ashley.
Durch die Übernahme endet eine über vierjährige Hängepartie. Nach monatelangen Verhandlungen hatte das Konsortium im Juli 2020 ein erstes Übernahmeangebot zurückgezogen. Ashley hatte Newcastle seit 2017 zum Verkauf angeboten. Vor dem Deal hatte Amnesty International mehrfach die Sorge zum Ausdruck gebracht, Saudi-Arabien wolle sein Image über »Sportswashing« aufpolieren. Zudem wurde Saudi-Arabien vorgeworfen, für TV-Piraterie mitverantwortlich zu sein. (sid/jW)
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