Altmaier kündigt schärfere Regeln für Wirtschaftsprüferaufsicht an

Berlin. Wirtschaftsminister auf der Flucht nach vorn: Peter Altmaier (CDU) arbeitet nach dem Wirecard-Skandal an schärferen Benimmregeln (»Compliance«) für die Wirtschaftsprüferaufsicht Apas. Der Entwurf für eine entsprechende Verordnung sei fertig und müsse nur noch abgezeichnet werden, sagte der Politiker am Dienstag im Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Bilanzskandal Wirecard. Er habe den Eindruck, das Parlament bestehe nicht auf einer gesetzlichen Regelung, sondern eine Verordnung reiche aus.
Der frühere Apas-Chef Ralf Bose war zu Jahresbeginn gekündigt worden, nachdem er vor dem Ausschuss eingestanden hatte, selbst mit Wirecard-Papieren gehandelt zu haben, während die Arbeit der Wirtschaftsprüfer bei Wirecard überprüft wurde. Den Prüfern des Branchenriesen EY (früher Ernst & Young) wird vorgeworfen, im Fall Wirecard versagt zu haben. Sie hatten die Bilanzen des Skandalunternehmens jahrelang uneingeschränkt testiert. Die Staatsanwaltschaft geht aber davon aus, dass Wirecard in seinen Jahresabschlüssen seit 2015 falsche Zahlen nannte. (dpa/jW)
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